Hallo Christa, du hast ganz laut gerufen, „… wo sind denn meine Babys?“ HIER bin ich !!! Vor lauter Freude bin ich sofort bei Annette auf den Schoß gesprungen und habe ihr durchs Gesicht
geschleckt. Kommst du mich besuchen??? Ich bin schon ganz aufgeregt. Huhu Christa, hallo Karl-Heinz und alle Vierbeiner, wo bleibt ihr denn? Ich stand schon zwei Stunden draußen und habe auf
das große Wohnmobil gewartet. Frauchen versucht mir zwar zu erklären, dass ihr wohl heute nicht kommen könnt, aber ich bin voller Vorfreude und springe unermüdlich durch den Garten. Um mir die
Zeit zu verkürzen, erzähle ich euch zwischendurch von meinen neuen Abenteuern. Ich war nämlich mit meinen beiden Zweibeinern wieder einmal im Urlaub. Und das ist jedes Mal super toll für mich. In den
Hotels bin ich immer der kleine Star und heimse ganz, ganz viele Streicheleinheiten ein. Doch das Schönste ist, dass ich an den ausgesuchten Ferienorten ohne Leine laufen darf. Nur wenn uns andere
Hunde entgegen kommen, muss ich an die blöde Schnur. Das ist so richtig doof. Ich würde doch so gerne zu den anderen hinpesen und mit denen toben, aber das darf ich nicht. Und da ich die Ohren bei
solchen Möglichkeiten widdergemäß auf Durchzug stelle, werde ich „stranguliert“. Echt fies! Aber wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass mich Wolfgang so auch schon vor einem extrem
bissigen Hund gerettet hat. Der wollte mir doch sofort ohne Vorwarnung ins Gesicht beißen. Man, der war sowas von aggressiv. Die anderen Kollegen drohen wenigstens, bevor sie zuschnappen wollen. Es
gibt schon komische Vierbeiner, die nicht spielen und schnüffeln wollen, ne? Habt ihr auch schon so seltsame Wesen bei euch in der Nähe kennengelernt? Na ja, also ich muss wohl erstmal ganz
leise: „danke, Herrchen und Frauchen“, sagen. Die Beiden passen aber auch wirklich gut auf mich auf. Wenn sie zum Beispiel merken, dass ich nicht mehr so richtig laufen kann und mich die
Müdigkeit übermannt, wird der Rückweg angetreten. Hey, Bus fahren ist dann vielleicht aufregend. So viele, neue Eindrücke, fremde Menschen und Gerüche. Das macht doch glatt wieder putzmunter. Ich
wusste beim ersten Mal gar nicht, was ich zuerst und zuletzt machen sollte. Und dazu noch ein großes, tiefes Fenster, aus dem ich raus schauen konnte. Wow, das müsst ihr unbedingt mal alle zusammen
machen. Ich glaube, das macht euch auch Spaß. Nur leider bin ich nach 30 Minuten immer wieder auf dem Schoß eingeschlafen. Ich war wirklich jedes Mal total fix und foxi. Bei unserem
Osterurlaub habe ich meine beiden Zweibeiner einmal sogar austricksen können, aber bitte nicht verraten. Wir sind jeden Tag wunderbare, naturbelassene Wanderwege durch den Wald gegangen, ganz ohne
Leine und im Renn-/Tobe-/Spurt-/Schweinsgalopp-Gang. Irre schön und natürlich auch spannend! Aber an einem Morgen haben meine Leinenführer doch glatt einen Weg auf dem Deich gewählt, der gepflastert
war. O.k., er war trocken und hatte keine Schlammlöcher, aber der wollte einfach nicht enden, und es war auch kein Ende in Sicht. Also habe ich auf schlapp gemacht, habe mich stückweise tragen
lassen, bin wieder etwas gelaufen und dann wieder auf den Arm gesprungen. Was soll ich sagen - es hat geklappt. Frauchen sagte, dass sie mich keine sieben Kilometer tragen wollte, und wir sind
umgedreht. Eins, zwei, drei Schritte von Frauchen, und dann kräftigst zappeln, um wieder auf den Boden zu kommen. Jetzt aber mal voran. Ich habe sofort die Führung übernommen, bin den ganzen Weg
zurück gespurtet – natürlich musste ich immer hin und her rennen, da meine „Trödler“ nicht so schnell mitkamen – und nun nichts wie ab in den Wald. Sieg!!! Wir sind noch über zwei Stunden meine Wege
gegangen. Damit meinen Leutchen nicht langweilig wurde, habe ich ihnen Stöckchen oder Tannenzapfen gebracht, die sie für mich werfen durften. Ein klasse Spiel. Man muss sich nur was einfallen lassen,
um sie bei Laune zu halten (und wenn schon kein Ball mitgenommen wird, wie für manch andere Hunde). Außerdem wissen sie doch ganz genau, dass ich zwischendurch immer noch zusätzlich voll aufdrehe und
Highspeed-Rennen veranstalte. ‘Ich geb Gas, ich will Spaß, la la laa, la la laa …‘ Boah, ich könnte sofort wieder auf Reisen gehen, wenn ich daran denke, wie toll das so war. Nur die schönen
Naschereien fallen im Urlaub derzeit noch weg. Neben den verschiedenen Gemüsegerichten kriege ich dann auch kein Eis am Stiel. Scheinbar gibt es Transport- und Lagerprobleme. Na ja, man
kann nicht alles haben (noch nicht, das möchte ich ausdrücklich betonen). Dafür bekomme ich zwischendurch aber andere Überraschungsleckereien. Ich habe eben ganz liebe Versorger. Also darf
ich eigentlich gar nicht meckern; aber haben kleine, süße Pudel nicht alle Rechte der Welt? So, jetzt mache ich aber Schluss und lege mich im Garten wieder auf die Lauer. Irgendwann müsst ihr
ja vorfahren! Ich habe euch auch noch etwas vom bunten Gemüsetopf übrig gelassen und für dich, liebe Emma, einen Knochen im Blumenbeet vergraben. Einen ganz dicken Kuss und bis später !!!
Euer Iven mit Wolfgang und Annette