Toy- und Zwergpudelzucht
Toy- und Zwergpudelzucht
Pudelburg zu Hahnstätten Toy-und Zwergpudelzucht
Pudelburg zu HahnstättenToy-und Zwergpudelzucht

Iven Brief vom 25.01.2016

 

Einen wunderschönen guten Tag und nachträglich
‛Fröhliches Neues Jahr’ all ihr Lieben,
 
jetzt hat der doofe Regen doch tatsächlich den ganzen Schnee geklaut, und ich kann bzw. soll nicht mehr so lange im Garten spielen. Das ist ganz schön fies, aber Frauchen hat schon eine Alternative für mich gefunden. Ich darf an ihren Computer und euch wieder einmal schreiben.
 
War es bei euch in der Zwischenzeit auch so abwechslungsreich wie bei mir? Ich weiß gar nicht so genau, wo ich wieder anfangen soll. Am besten mit einer dicken Beschwerde. Mein Wunsch an das Christkind ist nicht erfüllt worden! Unterm Tannenbaum lagen zwar einige Pakete, aber von einem Pool und einer Buddelkiste im Wohnzimmer war nichts zu sehen.
Stattdessen habe ich nur ein buntes Päckchen gefunden, das nach Leckerlies roch. Ich habe es mir ganz vorsichtig angeschaut - natürlich mit dem Pfötchen - und dann meine beiden Zweibeiner. Die nickten und sagten: „Frohe Weihnachten kleiner Schatz. Das ist tatsächlich DEIN Geschenk.“ Auf dieses Wort habe ich ja nur gewartet.
Und dann musste ich doch tatsächlich arbeiten. Erst das Paket aus dem Gewusel rausholen und dann auch noch auspacken. Man, das habe ich doch vorher noch nie gemacht. Und keiner wollte mir helfen. Sie haben alle nur zugeguckt und rumgekichert. Aber ich bin ein hartnäckiges Kerlchen. Die Schleife habe ich zunächst doch relativ schnell abgekriegt und kräftig durch die Gegend geschüttelt. Nur der Rest landete irgendwie immer wieder unter dem Tannenbaum. Dafür fiel aber ab und an ein Leckerchen raus. Das sollte mich wohl bei Laune halten. Als ich es dann endlich geschafft hatte, war ich stolzer Besitzer einer Tüte Kaustangen und eines neuen Balls. Mit dem wollte ich dann auch sofort in den Garten. Ihr könnt euch sicher denken, wie meine Herrschaften darauf reagiert haben, oder? Warum feiert man bloß Weihnachten im Haus und holt sich die Bäume ins Wohnzimmer? Blödsinn! Bäume stehen immer draußen, und ich will auch raus in den Garten. Also beantrage ich für das nächste Fest eine Feier im Freien und nirgendwo anders.
Ich werde das durchsetzen, egal wie. Schließlich bin ich doch ein Widder! Frauchen hat sogar nachgeschaut, welche Eigenschaften dieses Sternzeichen hat, denn manchmal bin ich ihr wohl zu eigensinnig. Sie hat sie mir auch vorgelesen, und zeitweise sagt sie seitdem auch zu mir, dass ich echt „widderlich“ bin. Ich glaube, dass sie das dann eher nicht als Kompliment meint. Dabei bin ich doch nur ein ꞌtemperamentvolles Geschöpf des Frühlingsꞌ, das die Abwechslung liebt. Klingt das nicht wunderbar? Ihr könnt ja mal im Internet nachlesen, was da so steht.
Laut Frauchen bin ich jedenfalls ein typischer Widder, der gerne mit dem Kopf durch die Wand will. Klappt das nicht so einfach und ist die Mauer zu hart, bin ich ein perfekter Schauspieler. Aber das erzähle ich euch ein andermal. Es gibt für mich auch fast keine Hindernisse, sondern nur neue Herausforderungen. Dementsprechend anstrengend und stur bin ich gelegentlich vielleicht wirklich und lasse mir auch nur sehr ungern etwas sagen. Schließlich bin ich das wichtigste Mitglied der Familie und führe mein Rudel an. Mit meiner Intelligenz habe ich dazu ja wohl auch das Recht. Und letztendlich stamme ich als doppelt Adeliger – das versteht sich ja von selbst „Iven VON der Pudelburg ZU Hahnstätten“ – sogar aus dem I-Wurf; also kurz: die interessanten Intelligenzbestien.
Oh, ich sollte mich jetzt besser wieder einkriegen, denn Frauchen schaut mich so durchdringend an. Mmmhmmmh, es ist echt gefährlich, sich mit einem richtigen Steinbock anzulegen. Und sie ist auch noch viel größer als ich.
 
Apropos größer: letztens habe ich einen großen, wuscheligen Hund getroffen, von dem ich sicherheitshalber mal Abstand gehalten habe. Der sah nämlich ganz krank aus. Er hatte eine total blaue Zunge und japste so komisch. Frauchen sagte immer wieder: „Schau, schau!“ Ja doch, ich guckte ja hin und auch ganz genau. Der war mir aber trotzdem einfach nicht so geheuer, und Annette kraulte ihn dann auch noch. Bis jetzt hat sie sich noch nicht infiziert. Ihre Zunge ist noch wie meine, nur nicht so lang.
Vielleicht hat er aber auch Silvester nur die Knallerei nicht vertragen und ist ihm auf den Magen oder sonst was geschlagen. Ich wollte mich jedenfalls nicht anstecken und bin einfach weiter gegangen.
 
Ach ja, Silvester. Habt ihr euch auch die bunten Kugeln und die Glitzersterne am Himmel angeschaut? Anfangs fand ich das Spektakel draußen ja noch ganz interessant, aber nach 5 Minuten wurde es langweilig. Ich habe mich dann lieber wieder an Frauchen gekuschelt und weiter geschlafen. Von der Böllerei habe ich mich natürlich gar nicht stören lassen. Mein Schönheitsschlaf ist mir doch viel wichtiger, und außerdem muss ich morgens fit sein. Wer will schon mit einem verkaterten Hund spielen.
 
Bis gestern konnte ich sogar noch im Schnee toben. Hey, das war vielleicht ein Spaß. Anfangs war es noch komisch, da irgendwie alles nicht mehr so roch, wie ich es gewohnt war. Und die Pfoten wurden auch ruck zuck kalt und mein Bauch nass. Aber wenn man ganz schnell durchsaust, fliegt das weiße Zeug auf, und aus mir wird ein weißer Pudel mit riesigen ‚Schneeschuhen‘. Wisst ihr, was daran aber doof ist? Mit den Bobbeln kann man irgendwann nicht mehr laufen. Die Beine werden schwer wie Blei. Das bedeutet dann auch immer gleichzeitig: Schluss mit lustig, draußen kurz abrubbeln und ab in die Dusche zum Abtauen.
 
Mein Teich war sogar zugefroren und ich hatte nichts mehr zum Trinken. Ich mag einfach kein Leitungswasser, egal wie man mir es serviert. Aber Annette hat einen Trick gefunden, um mich doch noch vor dem Verdursten und der Austrocknung zu retten. Ich bekomme in einem kleinen Schälchen etwas verdünnte Milch oder einen kleinen Schuss Saft ins Wasser. Dann kann ich auch endlich meinen Brand löschen.
Beim Schnee war das kein Problem. Ich habe einfach Schaufelbagger gespielt: den Kopf senken, die Futterluke öffnen und wie ein Pflug durch den Garten den Schnee aufsammeln. So habe ich meine Bahnen gezogen. Boah, was hat mein Frauchen gemotzt und geschimpft, aber ich hatte eben Durst. Und der Schnee löscht wunderbar. Ich habe die ganze Zeit den Schnee gefressen. Irgendwann haben meine Beiden auch kapituliert. Jetzt hoffe ich nur, dass der Teich endlich wieder ganz auftaut und mir als mein Wassernapf zur Verfügung steht.
 
Ach ja, ich könnte euch noch so viel erzählen von … Ne, Schluss für heute. Das schreibe ich euch einfach im nächsten Brief. Jetzt futtere ich mit Frauchen erst mal ein paar Mandarinen oder vielleicht auch eine Pampelmuse. Ich weiß noch nicht, worauf sie Hunger hat. Mich lachen die Früchtchen vor meiner Nase schon eine ganze Weile an. Echt lecker und super saftig. Müsst ihr unbedingt auch mal probieren.
 
Also bis demnächst und genießt – ihr beiden Zweifüßler und ihr sieben Fellnasen – das tolle Hundeleben.
Und dir Alisha, als werdende Mama, wünsche ich in den letzten Tagen vor der Geburt das volle Verwöhnprogramm von unseren lieben Züchtereltern und deinem Rudel. Frauchen ist schon ganz gespannt auf Jaccos und deinen Nachwuchs. Besonders liebe Grüße auch von ihr. Sie drückt dir die Daumen, warum auch immer. Ich soll das so schreiben. Vielleicht erklärt sie es mir später noch.
 
So, nun aber wirklich tschüssssssss!!!
 
Euer Iven
mit einem dicken Zungenkuss an Christa und Karl-Heinz
und lieben Grüßen von Wolfgang und Annette (ohne Zungenkuss)