Toy- und Zwergpudelzucht
Toy- und Zwergpudelzucht
Pudelburg zu Hahnstätten Toy-und Zwergpudelzucht
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Brief vom 06.11.2015

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Guten Tag alle zusammen,

 

heute ist laut Frauchen ein ganz doofes Wetter, und sie möchte nicht länger mit mir draußen spielen, nachdem sie mich eben erst durchgerubbelt und trocken geföhnt hat.

So sitze ich mit ihr ganz gemütlich auf dem Sofa. Wir knabbern Kekse und trinken heißen Tee, wobei sie die Tasse aber ganz alleine leeren kann, denn das heutige Gebräu stinkt. Ich muss immer niesen, wenn meine Nase zu nahe an das Zeug kommt.

Wir schauen uns die schönen Videos auf eurer Homepage an, und immer wenn ich eure Stimme höre, werde ich ganz kirre. Wo seid ihr denn alle? Zeigt euch doch endlich. Ich renne mal eben zur Tür und gucke, ob ihr noch im Flur steht.

Ne, keiner von euch ist da. Man, ich fühle mich total verarscht. Ich sehe und höre euch doch direkt vor mir. Frauchen muss mich jetzt doch erst trösten. Schnief, schnief, und wo ist der angeknabberte Keks?

 

Neulich durfte ich mit Annette zum Frauenabend, obwohl ich doch ein Mann bin. Das Ganze fing super an: Streicheleinheiten und Bewunderung von vielen, hübschen Damen, ein für mich aufregender Spaziergang zum Lokal und dann … ein abruptes Ende. Ich sollte wie immer ganz brav unterm Tisch auf meinem Handtuch liegen. Doch das war ja sooo öde, denn in dem Laden war echt was los. Und so viele neue Eindrücke. Dann entdeckte mich der Chef und fragte ganz liebevoll, ob ich einen Knochen haben möchte. Oh man Frauchen, sag jetzt bloß nichts Falsches. Und sie sagte doch glatt: JA, aber klar doch! Mist, das hat sich so angehört, als hätte sie das nur im Spaß gesagt. Ich habe ganz laut gefiept und ihn ganz, ganz wehmütig angeschaut. Er drehte sich um und ging einfach weg. Aus der Traum und ein einsames Dasein unterm Tisch fristen.

Doch was war das – plötzlich zog ein gigantisch toller Geruch in meine Nase. Der Chef war wieder aufgetaucht. Was hat er denn da in seiner Hand? Oh, sabber, schlabber, schleck. Er hat mir einen riesigen, lauwarmen Knochen mit ganz viel Fleisch dran gebracht. Ich hätte ihn vor Freude knutschen können, aber der Knochen musste nun bewacht werden, damit Frauchen ihn mir nicht stibitzt. Ich habe ihm schnell einen ganz dankbaren Blick zugeworfen und mich sofort an die Arbeit gemacht. So ein Schäufele ist was Irres! Ich habe volle drei Stunden zu tun gehabt, und dann kam der Durst. Mein großes Schälchen Wasser habe ich ohne Unterbrechung leer gemacht. Kurze Zeit später drückte dann meine Blase. Ist doch ganz logisch, oder? Also habe ich das Geschnatter der Mädels unterbrochen und den Abend für beendet erklärt. Wir sind dann kurze Zeit später auch gegangen und haben noch einen tollen Nachtspaziergang gemacht. Im Auto habe ich mich flugs in meiner Tasche zusammengerollt und bin eingeschlafen. Es war aber auch ein schrecklich anstrengender Tag, ganz ohne kleine Päuschen für mich. Nur, hätte ich ein Schäferstündchen eingelegt, dann hätte ich bestimmt was verpasst. Ich bin doch ganz schrecklich neugierig und immer an der vorderster Front.

 

So handle ich mir mit Herrchen auch öfter mal Ärger ein. Ich möchte meine Nase in alles reinstecken und immer der erste Mann am Platz sein.

Drum rief er beim letzten Mal: „Gleich holt dich doch der Gutzagackel*!“

Mmh, ist das was zu essen? Vielleicht ein gutes Hähnchen? Muss ich es mir erst noch fangen? Ich schlecke mir schon die Nase und das Wasser läuft mir im Schnäuzchen zusammen. Doch dann schimpfte er mit mir. Also nichts zu futtern, kein gut gebratener Gockel, keine Belohnung.

 

Dann warte ich eben auf den nächsten Besuch von Leuten, die mich unbedingt kennenlernen wollen. Die bringen mir wenigstens schöne Überraschungen mit. Mal ist es eine tolle Kaustange, mal ein Futterdöschen, mal eine Handvoll Leckerlies, und sogar ein Spielzeug habe ich schon bekommen. Frauchen guckt so manches Mal ganz neidisch aus der Wäsche. Ob ich ihr wohl gelegentlich ein Leckerchen abgeben soll? Aber sie hat doch auch Spaß, wenn sie meine Gäste bewirten darf und mit ihnen quatschen kann. Das muss doch eigentlich reichen, oder etwa nicht?

 

Ach ja, und dann war da noch die Sache mit den Stiefmütterchen. Aber dafür muss ich etwas weiter ausholen.

Also, es war einmal – ach ne, so fangen ja nur Märchen an. Ich versuch‘s noch mal. An einem schönen Tag lag ich mit einer Möhre, die ich Frauchen heimlich aus dem Einkaufskorb gemopst hatte, auf dem Rasen. Dann standen auf einmal zwei Kinder am Zaun. „Mama, Mama, komm ganz schnell. Da sitzt ein Häschen im Garten und mümmelt eine Möhre!“

Ein Hase, in meinem Revier? Das kann doch wohl nicht wahr sein, und ich habe den noch nicht gedibbert? So ein Unfug! Ich bin der Haus- und Hofwächter! Der wäre meinem scharfen Verstand und ausgeprägten Geruchsinn doch nicht entgangen. Aber sicherheitshalber habe ich schnell im Gebüsch nachgeschaut.

„Oh, Mama, jetzt hast du den Hasen nicht gesehen. Der war ja so niedlich. Er ist gerade da unter den Strauch gehoppelt.“

Das muss die Mama irgendwann Annette erzählt haben. So kam es, dass sie an einem Morgen leise vor sich hin schimpfte, als sie auf die Terrasse kam. „Wir müssen wohl doch einen Hasen oder ein Kaninchen im Garten haben. Jetzt fressen sie hier einem auch schon die Stiefmütterchen aus der Schale.“

Und dann passierte es: Ich war nicht aufmerksam und schnell genug, so dass Frauchen mich erwischte, wie ich mir ein leckeres Stiefmütterchen-Köpfchen abzwickte. Boah, war das ein Blick, den sie mir da zugeworfen hat.

Ich habe doch gar nichts gemacht! So habe ich sicherheitshalber zurück geschaut und ganz langsam das feine Blümchen weiter aufgegessen. Schließlich pflückt Frauchen doch auch ab und zu die Blüten ab und legt sie auf die Teller. Dann darf ich mir doch auch etwas Dekoration für den Magen gönnen, oder? Na ja, jetzt steht die Schale auf dem Terrassentisch, und ich gucke in die Röhre. Die Tomaten sind schließlich auch schon alle abgeerntet. Da kommt wohl eine harte Zeit auf mich zu.

 

Nun hoffe ich erstmal auf ein ordentliches Stück vom Gänsebraten, den Frauchen am Telefon angekündigt hat.

 

Oh, Herrchen kommt nach Hause! Ich bin dann weg.

 

Euer Iven

 

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